Im Beitrag Was ist Responsive Retrofitting? haben wir den Begriff erklärt und in groben Zügen die Unterschiede zum echten Responsive Webdesign dargestellt. Hier zeigen wir die Vor- und Nachteile des Responsive Retrofittings auf.
Vorteile des Responsive Retrofitting
Organisatorisch schneller am Start
Man braucht weit weniger Ressourcen als bei einem kompletten Redesign. Das CD wird höchstens erweitert, nicht neu definiert. Das Material ist bereits vorhanden und es sind allgemein weniger Management-Entscheide notwendig.
Relativ schnelle Umsetzung möglich
Da man nicht alles von Grund auf neu machen muss, genügt in der Regel – vereinfacht ausgedrückt – ein zusätzliches Stylesheet (Formatierungsanweisungen, CSS) und etwas Javascript.
Desktop-Benutzer müssen sich nicht an komplett neues Interface gewöhnen
Der Mensch ist auch im 21. Jahrhundert ein Gewohnheitstier. Man gewöhnt sich an eine Benutzeroberfläche über die Jahre hinweg. Indem man ein bestehendes Interface «nachrüstet», bleibt die Desktop-Version optisch identisch. Mobile-Nutzer profitieren jedoch von einem Device-gerechten Interface.
Nachteile des Responsive Retrofitting
10 Liter Wasser in einem 3-Liter-Eimer
Da «Desktop-only» Websites nun einmal für Desktop konzipiert worden sind, tendieren sie dazu, Ballast angestaut zu haben. Da man sich bei Retrofitting oft darauf beschränkt, das Layout für Tablets und Mobile neu zu formatieren, wird dieser unnötige Ballast oft fraglos auch für mobile Devices übernommen.
Heftpflaster-Lösung
Das Entwickler-Herz kriegt immer einen Stich, wenn es Statements wie «Machen wir doch die Site schnell mal responsive» hört – als wäre es ein Kippschalter in einem Projektplan. Diese Art kurzfristigen Denkens verfehlt die echten grossen Chancen, die responsive Webdesign bietet.
Performance
Es hat etwas Paradoxes an sich, wenn man mehr Code schreiben muss, um kleinere Devices zu unterstützen. Retrofitting fördert an sich nicht gerade «performance by design».
Wann lohnt sich ein Responsive Retrofitting für Ihre Website? Konsultieren Sie dazu unsere Checkliste.
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