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Web 2.0 ist, wenn es nur ganz kurz gratis ist

Wir haben ja dieses Diskussionsforum bei nutzbar.jot.ch, in dem auch schon einiges gelaufen ist. Ehrlich gesagt, ich habe mir die Frage „Kostet das was?“ überhaupt nicht gestellt, als ich das am Mittwoch aufgesetzt habe — Hauptsache, es ging einigermassen schnell (ging es wirklich).

Heute bekomme ich nun diese Mail:

Von: Eugene Levitsky

An: peter.hogenkamp [ät] gmail.com

Datum: 20.10.2005 17:03

Betreff: Your JotSpot Account Usage

Dear Peter,

Your JotSpot web space has 22 users and 31 pages, which exceeds the limit of your Personal plan.

Perhaps you would be better served by one of our other plans, which you can select from your admin dashboard at http://nutzbar.jot.com/System/Pages/AccountDashboard.

We look forward to having you join us as a subscriber and thank you for your continued use of our service.

Regards,

Eugene Levitsky

JotSpot, Inc.

+1-650-320-9300 x117

New from JotSpot: www.JotLive.com

Stimmt, hatte ich wie gesagt nicht realisiert, war auch noch nie auf dieser Dashboard-Seite, wieso auch… 🙂

Da fragt man sich natürlich sofort, wie denn so der Eskalationspfad bei Nichtzahlen ist, und am besten fragt man gleich Eugene:

Yeah, good idea. 🙂

I will purchase it later today.

Will any users be kept from creating new documents? The discussion we’re hosting is sort of time-critical.

Peter

Antwort, nach 9 Minuten (sehr flott):

Later today every page will include a system warning message, but you can still use the web space. If you don’t reduce your usage to meet the plan limits or upgrade for another week, we will take your web space off line. Incidentally, we are running an annual plan promo through Friday. Our Mini plan (20 users / 250 pages) is $79 annually (normally $99) and the Team plan (40 users / 750 pages) is $149 (normally $209).

Regards,

Eugene

Ganz schön zackig. Wohlgemerkt, ich will das gar nicht kritisieren. Sie bieten da ja etwas an, etwas Werbefreies, wenn ich das intensiv nutze, sollte ich auch zahlen. Was ich jetzt gleich auch machen werde.

Man beachte nur den erheblichen Unterschied zu Web 1.0 im Jahr 1997. Damals hätten sie erstmal nur User gebolzt, weil jeder, der irgendwas auf der Plattform macht, auch auch nur dran zu denken, jemals etwas zu zahlen, den Wert der Firma gesteigert hätte. Heute schickt man die Rechnung nach zwei Tagen, und wenn man nicht zahlt, tschüss. Das Ergebnis: Es funktioniert.

Update

So sieht die Quittung aus. Ich finde diese Mails und Webseiten, die eine Person als Absender haben, ziemlich gut. Wenn man sich Sachen von hier im Vergleich dazu anschaut, „Sehr geehrte Damen und Herren“, und dann zwar auch ein Dank, aber in so einem Behördendeutsch (Deutschland noch schlimmer als Schweiz), schliesslich „Mit freundlichen Grüssen, Ihre ABC AG, info@abc.de“ — so ist’s doch deutlich besser:

Peter, thanks for upgrading

Your account is now on the Team plan.

We want you to love this product and we’re always here to help.

Ask us a question, let us know what can be improved, leave us feedback. Get to our JotSpot community forums by clicking the „Leave Feedback“ links in the right-hand toolbar.

If you have any questions about billing or your account please contact me.

Click here to return to your JotSpot.

Best regards,

Jim

jim@jot.com

Letzter Update: Eugene hat mir gleich wieder gemailt, ich solle doch bitte auf einen Annual Plan upgraden. Auch da nennen sie die Dinge beim Namen: „We are currently running a special promotion to upgrade our monthly subscribers to annual plans. Annual subscriptions are less costly for us to bill and service and we would like to pass more of our savings on to you.“ Fair enough. Das mache ich jetzt aber trotzdem nicht.

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