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Mathias Döpfner: Gratiszeitungen werden scheitern

Scheitern Gratiszeitungen, weil das Businessmodell nicht funktioniert?

Eigentlich eher ein Thema für Andreas, aber der berichtet heute live von der CeBIT für neuerdings.com.

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG, sagt laut Werbewoche-Newsmail, Gratiszeitungen werden scheitern, weil das Businessmodell nicht funktioniere. Wieso, sagt er nicht. Das ganze stammt aus einer Meldung über eine erst im Juni stattfindenden Rede von Döpfner auf dem World Newspaper Congress in Moskau. Auch aus dem englischen „Original“-Text geht nicht hervor, worauf Döpfner seine heute — wo Gratiszeitungen als einzige die Auflagen erhöhen können und, sagen manche, auch als einzige Geld verdienen — etwas verwegen anmutende Annahme stützen wird.

Immerhin, seine Antworten auf die Herausforderung (die ja keine ist, wenn Gratiszeitungen eh scheitern werden), stehen schon dort: „die enge Verknüpfung von Internet und Druckerzeugnis“ (da dürfte er recht haben, was aber auch keine neue Erkenntnis ist; ausserdem ist Springer bisher nicht durch innovative Integration aufgefallen, ausser bei Cobranding-/Verkaufs-Aktionen wie diversen „Volks“-Geräten via BILD), und andererseits die „guten alten Zeitungsneugründungen“, von denen Springer gerade zwei gemacht hat, nämlich „Welt kompakt“ und „Fakt“ in Polen.

Die „Welt kompakt“ sieht übrigens online so aus:

Na, da ist ja alles live zu besichtigen. Sowohl „die enge Verknüpfung von Internet und Druckerzeugnis“ (Wow: Man kann das Druckerzeugnis 1:1 als PDF aus dem Internet herunterladen!) als auch die gute alte Neugründung, dîe „WELT kompakt“ ja fast darstellt, ist mehr ein Ableger, aber wir wollen nicht kleinkrämerisch sein.

Nur, ähm, wie war das jetzt mit den Gratiszeitungen? Die „WELT kompakt“ kostet ja im Verkauf 50 Cent, aber der PDF-Download war doch jetzt irgendwie… gratis. Ich denke, ich muss bis Juni warten, um das genau zu verstehen.

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