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Welt-Usability-Tag Countdown: noch 2 Tage

Viel einfacher wäre es doch, wenn das ÖV Billett einfach wüsste, was ich will.

Billettautomaten ade?

Billette des öffentlichen Verkehrs haben viele Nachteile: Man muss sich beeilen, um ein Ticket vor der Abfahrt zu lösen, am Automat ist oft nicht klar, welches nun das richtige Billett ist, und falls man sich angesichts des vollen Zuges spontan in die erste Klasse setzt, geht es von vorne los mit dem Billettkauf.

Viel einfacher wäre es doch, wenn das Billett einfach wüsste, was ich will. Das hat die SBB schon 2001 erkannt, als die den Versuch mit dem Billett-losen Easy Ride startete, doch auf die Einführung wartet die Schweiz noch heute.

Die ganze Schweiz? Nicht ganz. In der Region Basel kann ab Ende Jahr das Monatsabo erneuert werden, indem man es an den Automaten hält und damit vermittelt: «Ich will noch so eins». Das Preismodell ist nicht neu, aber doch der Komfort, dass man nicht mühsam am Automaten eingeben muss, was man kaufen will.

Noch 2 Tage bis zum Welt-Usability-Tag mit dem Thema «Transportation»

Noch weiter sind die Japaner, wie unser Leser Beat Stämpfli dokumentiert (und dafür von uns einen Kinogutschein erhält). Beim Einsteigen bezieht man ein Ticket mit der Nummer der Haltestelle, an der man einsteigt (z.B. Nr. 3). Beim Aussteigen zeigt die Leuchttafel den Preis für die gefahrene Strecke an. Steigt man an der Station 11 aus (siehe Bild), dann bezahlt man 600 Yen, wenn man an Haltestelle 3 eingestiegen ist, oder 160 Yen, wenn man bei Nr. 10 eingestiegen ist. Das verstehen auch sprach- und schriftunkundige Touristen und können auch mal eine Station weiter fahren als geplant, ohne gleich schwarz zu fahren.

Lesen Sie hier jeden Tag über eine Usability-Hürde oder eine gute Usability-Lösung im Bereich Verkehrs- und Transportwesen.

Wettbewerb

Haben Sie selbst ein Foto von einer Usability-Tücke oder einem Highlight gemacht, das mit Verkehr und Transport zu tun hat? Senden Sie Ihre kommentierten Fotos an info@zeix.com. Für die besten drei gibts Kinogutscheine.

Mehr Informationen zum World Usability Day 2008.

Kommentare

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Andrea Rosenbusch

12.11.2008 - 8:25

Sehr schön. Und schön, aus Paderborn zu hören!

Andreas

11.11.2008 - 23:27

Dumm ist nur, wenn man beim Einsteigen vergisst, so einen Zettel aus der Maschine zu nehmen oder diesen verliert. Dann kann man nämlich entweder auf die Gutmütigkeit des Busfahrers hoffen oder von Nr.1 an bezahlen 😉 Da Japaner sehr aufmerksam sind und Ausländer auffallen wie Marsmenschen, ist es natürlich für uns ziemlich egal, ob man so einen Zettel hat oder nicht. Jeder weiss schliesslich, wo man eingestiegen ist.