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«Iconitis» in den Bergen

Kürzlich war ich auf einer Wanderung Richtung Schnittligboden.

Auf der Madrisa bei Klosters habe ich folgendes Wanderwegschild angetroffen:

Ähnlich wie vermutlich Ihnen beim Anblick dieses Fotos ergeht es täglich unzähligen Usern im Internet: sie haben keine Ahnung, was gemeint ist. Was wird z.B. im mittleren unteren Icon dargestellt: ein windiger Palmenstrand? Rauchende Schornsteine?

Icons

(«Piktogramme») werden im Internet oft und gerne zur Orientierung oder als Navigationselemente eingesetzt. Ohne Bildunterschriften werden sie jedoch nur schlecht oder oft gar nicht verstanden. Dies liegt in der Natur eines Icons: es hat zwar Ähnlichkeit mit der Realität, muss aber interpretiert werden. Weil Icons selten eindeutig sind und die interpretierenden User unterschiedliche Menschen, werden sie oft missverstanden. Deshalb gilt im Internet: Icons immer mit Text verbinden.

Trotzdem ist der Einsatz von Icons – egal ob im Internet oder auf Wegweisern – nicht per se unnütz. Denn qualitativ hochwertige Icons in durchdachtem Einsatz haben einen hohen Wiedererkennungswert. Gerade entlang eines Wanderwegs oder zur Kennzeichnung eines thematischen Bereichs einer Website leisten sie gute Dienste. Vorausgesetzt, die Bedeutung eines Icons wird gut eingeführt, indem es dem User in Worten erklärt wird. Auf diese Weise wird ihm die anstrendende und fehleranfällige Übersetzungsarbeit abgenommen. Zudem müssen mehrere gleichzeitig eingesetzte Icons klar voneinander unterscheidbar, möglichst eindeutig und einprägsam sein, damit der User die Bedeutung lernen kann.

Das Beispiel des Wegweisers verdeutlicht die Problematik. Denn anders als im Internet kann ich nicht durch Klicken schnell nachschauen, was gemeint ist. Da hätte ich mir wenigstens einen «Mouse-over» gewünscht!

Kommentare

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Pascal

25.06.2009 - 4:27

Ich interpretiere das so: Es geht eh nur in eine Richtung, lass Dich von all den tollen Sachen auf dem Weg überraschen 🙂