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Mobile Accessibility: Senioren auf Zeit

Letzten Freitag fand der Tag der Informatik im Technopark statt. Oberstes Ziel der Veranstaltung war es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die Vielfalt von informatiknahen Berufen zu begeistern. Natürlich war Zeix dabei – schliesslich wird der Bedarf an Usability-Experten im Interface Design explosionsartig grösser. Im Erlebnispark Accessibility zeigten wir am Beispiel Mobiltelefonnutzung von Senioren, wie wichtig es ist, Geräte und Software mit den Augen der Benutzer zu betrachten.

Mehrere Tausend Besucher haben den Anlass besucht. An unserem Stand herrschten teilweise chaotische Zustände: Schülerinnen und Schüler verschiedenster Altersgruppen scharten sich um unsere Mobiltelefone und versuchten, mit Handschuhen und einer die Sicht verschlechternden Brille ein SMS zu schreiben.

Wir wollten für unsere jungen Besucher erlebbar machen, dass die Benutzung eines Mobiltelefons älteren Menschen oftmals Schwierigkeiten bereitet. Einerseits weil Sehkraft und motorische Fähigkeiten im Alter abnehmen und andererseits, weil viele Modelle zu viele Funktionen haben.

Mit Videoausschnitten aus Usability Tests für die Zeix Mobile Studie zeigten wir, dass Mobilitätsbedürfnis und Technikaffinität auch in der Altersgruppe 65plus ansteigen: Den typischen Senior gibt es nicht: Während die einen – wie man vermuten würde – das Mobiltelefon nur für einzelne und kurze Anrufe einsetzen, war es einem Senior ein Bedürfnis, jederzeit die Börsenkurse mit mobilem Internet abrufen zu können. Eine Seniorin hört regelmässig Musik, die sie selber von ihrem Computer auf das Mobiltelefon lädt und vertreibt sich gerne die Zeit mit Gamen.

Wie wird es erst, wenn unsere Generation einmal älter ist? Wir werden wohl kaum auf unser Mobiltelefon verzichten wollen. Wir hoffen, dass wir mit unserem kleinen Experiment viele zukünftige IT-Interessierte auf den Beruf des User Interface-Designers aufmerksam machen konnten. Und natürlich dafür sensibilisieren konnten, dass sie bei ihrer Arbeit die verschiedenen Nutzergruppen im Auge behalten. Denn «Accessibility» geht uns irgendwann alle etwas an.