Am Wochenende haben sich in Berlin die europäischen Informationsarchitekten getroffen und zwei Zeixies (Andreas Bleiker und ich) waren dabei. Hier unsere Eindrücke von der Am Wochenende haben sich in Berlin die europäischen Informationsarchitekten getroffen und zwei Zeixies (Andreas Bleiker und ich) waren dabei. Hier unsere Eindrücke von der Euro IA 2006.
«Informationsarchitekten» nennen sich Vertreter unterschiedlicher Berufsgruppen, die es mit dem Informationsüberfluss des Webs aufnehmen, «aufräumen» und Inhalte auffindbar machen. Und das – meistens zumindest – unter frühzeitigem Einbezug der User der jeweiligen Website oder Applikation: hier eine etwas akademischere Definition.
Bei einer Community, die nach eigenen Angaben hauptsächlich aus Bibliothekaren besteht, könnte man ja an ein etwas «verstaubtes» Grüppchen denken – weit gefehlt. Vielmehr haben wir top engagierte Teilnehmer verschiedenster Alter und Berufsbilder vorgefunden (… letztere inklusive Ökonomen, Künstlern, Biologen usw.)
Insgesamt kamen knapp 200 Leute aus 16 Ländern : die «Top 4» der vertretenen Nationalitäten Grossbritannien, gefolgt von Deutschland (mit Heimvorteil), Dänemark (für Bibliothekare sowas wie das «Silicon Valley» hab ich mir sagen lassen) und auf Platz 4 Italien. Wir beiden Zeixies stellten übrigens die halbe Schweizer Delegation, die – ganz multikulti – aus 1.5 Schweizern, 1 Deutsche, 0.5 Franzosen und 1 US-Amerikaner bestand.
Thematisch war das ganze eine spannende Mischung: Peter Morville, einer der «Väter» des Tätigkeitsfelds Informationsarchitektur, stellte in seiner Keynote die Wichtigkeit der Suchfunktionen für die User Experience heraus, da sie eine bedeutende Lernquelle für den Knowledge Worker bilden wird und u.a. ganz neue Kommunikationsanforderungen für Marketing-Fachleute beinhaltet. Auch im nächsten Vortrag zu den Trends für Informationsarchitekturen ging es teils darum, dass die Site-Suche bzw. die schnelle Wiederauffindbarkeit von Inhalten über den Zugang «Suche» wichtiger wird. (diese Betonung der Suchfunktion gleich zum Auftakt der internationalen Konferenz freute uns besonders, organisieren wir doch gemeinsam mit namics in Kürze die passende Fachtagung zum Thema.)
Weitere Themen reichten von (Web-)Strategie und Marketing (z.B. wie kann die Architektur Kaufprozesse unterstützen), die Übertragbarkeit von Navigationskonzepten auf andere Ausgabegeräte als PCs, Verfahren zur Identifikation zentraler Nutzergruppen von Websites (und deren Kaufgewohnheiten) bis hin zu technischen Fragestellungen zum effizienten Prototyping oder zur konsequenteren Trennung von Content- und Gestaltungselementen (und damit mehr Accessibility). Es war also für alle vertretenen Berufsfelder etwas dabei.
Fazit: Uns beiden hat es super gefallen und wir haben den Termin der nächsten Konferenz in Europa schon vorgemerkt: 29./30. September 2007 in Barcelona.
… Und für die rechte Gehirnhälfte gehts hier noch zur Fotostrecke.
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