Erschliessungshilfen wie Suchen und Inhaltsfilter sind allgegenwärtig im Web. Wie man solche konzipiert ein Dauerproblem.
Es gibt auch – entgegen weit verbreiteten Meinungen – keine Patentlösungen. Dagegen viele Einfeldsuche-Verfechter, die meinen, jede Erschliessung lasse sich damit abfangen – Google mache es ja vor. Die User beweisen uns tagtäglich etwas Anderes: Die ideale Erschliessungshilfe ist extrem kontextabhängig. Sehr oft sind geführte Suchen überlegen oder auch nur einfache Inhaltsfilter.
Das gerade letztere von Usern schlecht gesehen werden und ihnen deshalb besondere Sorgfalt im Interaktionsdesign gebührt, zeigt folgendes Beispiel.
Kürzlich hat die Web-Agentur unic ihren eigenen Auftritt erneuert. Voller Stolz haben mir einige Mitarbeitende die neue Website an der Orbit gezeigt. Sie gefällt mir ausgesprochen gut und bestätigt unser ewiges Predigen von Schlichtheit. Die Website verzichtet auf unnötige und peinliche Stimmungsbilder und kommt mit einer übersichtlichen offenen Subnavigation daher. Sehr schön.
Die Referenzen können nach klaren Kriterien selektiert und geordnet (gefiltert) werden – wenn man das als User sieht. Dies ist die absolut richtige Lösung, um die Referenzen zu erschliessen. Deutlich besser als eine Einfeldsuche, wo die User sowieso nicht wissen, nach welchem Kriterium sie suchen müssen. Also hilft man ihnen, indem man die Kriterien vorgibt.
Aber, oh je – Filter darzustellen ist wirklich schwierig. Auch wir mussten schon mit Pfeilen arbeiten, die sagen sollen, «Hallo – ich bin ein Filter! Habt ihr mich schon gesehen?», um die User auf Filter aufmerksam zu mache
Aber, oh je – Filter darzustellen ist wirklich schwierig. Auch wir mussten schon mit Pfeilen arbeiten, die sagen sollen, «Hallo – ich bin ein Filter! Habt ihr mich schon gesehen?», um die User auf Filter aufmerksam zu machen.
Unterdessen haben wir vieles ausprobiert und getestet und wissen schon deutlich besser, was funktioniert und was nicht. Deshalb unser Geschenk an unic zum gelungenen Redesign:
Filterkriterien (nach Branchen, Lösungen und Leistungen) sind offen dargelegt, mit interaktiven Elementen und Farben gekennzeichnet. Damit sind sie nicht nur transparent, sondern auch viel auffälliger als ein blosser Link «Filter einblenden» und werden deshalb besser gesehen. Das «Plakat mit Pfeil» wird dadurch überflüssig.
Und dann ist auch noch Mehrfachauswahl möglich – was die User sicher dankbar entgegennehmen:
Unser Vorschlag: Filter mit Mehrfachauswahl.
Gutes Filterle!
Kommentare
Philippe Surber
12.06.2009 - 20:46Danke für die Blumen Jacqueline. Und Merci für das Present zu unserem Redesign. Ich werde gerne prüfen, es gegen die gewählte Variante zu testen.